20 August 2006

Mona Lisa Reloaded

Nein, dies ist nicht schon wieder das Sakrileg. Mona Lisa ist mir jetzt bei Ehrensenf, einem Videoblog mit bissigen Nachrichten, begegnet. Und zwar in Form eines Videos.

Das Video kann man sich bei video.google.com ansehen, was man insbesondere als Kunstfreund tun sollte. Es ist 7 Minuten lang und verbindet 35 berühmte Gemälde, indem ähnlich eines Morphs als "Blende" Zwischensequenzen gemalt wurden. So stehen liegende Personen auf, die Kamera fährt an ein Auge heran oder eine Szenerie verweht im Wind - und schon erkennt man einen neuen Maler. Unterlegt ist das ganze mit einer passenden Melodie. Unbedingt angucken!

Über Ehrensenf bin ich erst kürzlich gestolpert. Die Clips finanzieren sich über die Werbung auf der Website (also brav klicken!) und erscheinen täglich! Bei der Qualität echt alle Achtung. Laut FAQ ist der Name übrigens ein Anagramm für Fernsehen. :-)

Have Fun!

16 August 2006

Flop und Top beieinander

Mehr durch Zufall habe ich jetzt hintereinander zwei Filme mit dem selben Schauspieler gesehen: Mathis Landwehr. Er spielt sowohl in V wie Vendetta, wie auch in Kampfansage - der letzte Schüler mit.

Von V wie Vendetta habe ich mehrmals den Trailer gesehen und auch von den Kritiken hatte ich eher gehobene Erwartungen. Er sah eher wie die Comicverfilmungen der letzten Zeit aus, die mir ja durchweg gefallen. Er ist auch gut gemacht - zugegeben - und Natalie Portman spielt sehr gut, wie auch Hugo Weaving (!), der aus seiner Rolle des V's mit der ständig präsenten Maske sein schauspielerisches Können zeigt. Leider krankt es sehr an der Botschaft des Films. Evey lernt V schätzen, obwohl er ihr auf krankeste Weise etwas "vermittelt". Aus meiner Perspektive war sein Vorgehen höchst manipulativ, was der Film aber in keiner Weise zugibt. Auch endet alles höchst dramatisch und für mich unbefriedigend.



Wie viel schöner die Kampfansage, von der ich schon vor ewigkeiten mal einen Trailer sah, mich aber schon fragte, ob ich ihn im Kino völlig übersehen habe. Aber nein: er lief dort noch gar nicht! Bislang gibt es ihn nur auf Video.
Dies tut dem Film aber in keiner Weise einen Abbruch, ebensowenig wie die etwas hölzernen Dialoge, die mich immer wieder an die Gamestar-Clips erinnerten. Nein, der Film hat eine sehr gute Kamera, die insbesondere die vielen Kung-Fu-Szenen brilliant in Szene setzt. Die Story ist alleine dadurch innovativ, dass ein Endzeitszenario mal in Deutschland (Berlin) spielt. Ein militantes Geschwisterpaar beherrscht diktatorisch das Land und wird von Jonas, dem letzten Kampfschüler des großen Meisters, herausgefordert. Die (guten) Charaktere sind absolut sympathisch und einfach nur knuffig. Man merkt den deutschen Originalton an der wirklich deutschen lässigen Sprache, die einen ganz eigenen Witz entwickelt. Ich muss mal bei synchronisierten Filmen darauf achten, aber sie wirken im Vergleich wirklich steif.


Noch nie habe ich mich über einen deutschen Film dermaßen amüsiert! Also: dranbleiben, und hoffen, dass Kampfansage es auch noch ins Kino schafft! Bis dahin kann man sich ja das Video im Shop holen. Die offizielle Homepage (u.a. mit vielen Trailern und Making-Ofs) lohnt einen Besuch auf jeden Fall.

02 August 2006

Film: Freaky Friday

Filmreviews sind hier im Blog eher etwas kurz gekommen. Daher hier mal etwas über einen Streifen, der anders war als erwartet - oder eher befürchtet?

Freaky FridayDie Story von FF ist so einfach wie plakativ: geschäftstüchtige und gestresste Mutter will heiraten, Teen-Tochter zickt rum und bekommt schlechte Noten und beide verstehen sich natürlich nicht. Dazwischen rennen noch kleiner Bruder, zukünftiger Ehemann und ein Opa herum. Nachdem alle Charaktere eingeführt sind, gibt es einen magischen Rollentausch - sprich: Mutter lebt im Körper der Tochter und umgekehrt. Beide müssen mit der neuen Situation klar, und aus ihr wieder heraus kommen. Dazu wurde alles auch noch vom Zuckersüß-Familien-Disney produziert.

So weit kannte ich das ganze, und so schrecklich klang es für mich. Allerdings hat er bei Cinema immerhin einen schrägen Daumen nach oben bekommen. Also habe ich ihn mir heute doch mal angesehen.

Nun, die Story ist wirklich nicht neu, aber spätestens seit der Verwandlungsszene gefiel er mir immer besser. Nicht zuletzt, weil Tochter (was spielt Lindsay Lohan eigentlich noch so?) und Mutter (Jamie Lee Curtis!!!) diesen Tausch wirklich cool und glaubwürdig umsetzen. Klar sind einige Dinge überzeichnet, aber beide schaffen es, beide Rollen schön zu spielen, was sich auch immer wieder nett am kleinen Bruder zeigt, von seiner verwandelten Mutter etwas gebeutelt wird. Und wir lernen, dass sich eigentlich doch alle lieb haben. Aber das zumindest auf unterhaltsame Art.

Für einen leichten Familien-Popcorn-Abend reicht es allemal. Klar, dass das zuckersüße Familienende in allen Generationen nicht fehlt. Aber für einen schrägen Daumen nach oben reicht der Film allemal. :-)